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Trend aus dem Aquascaping: Das ist Wabi Kusa & so wird's gemacht

Wer sich für die Kunst des Aquascaping interessiert, dem dürfte der Begriff Wabi Kusa schon begegnet sein. In den Wettbewerben rund um die Schaffung von Unterwasserlandschaften, den Aquascapes, bildet Wabi Kusa oft eine eigene Kategorie und auch abseits vom Aquascaping liegt diese Pflanzenkunst im Trend. Aber was ist Wabi Kusa, woher kommt es und wie wird es gemacht? Dazu erfährst du hier mehr!

Mehr als Wasserpflanzen über Wasser: Aquascaping-Trend Wabi Kusa erklärt

Ganz kurz und knapp erklärt bezeichnet der Begriff Wabi Kusa eine Gruppe von Wasserpflanzen, die zusammen über Wasser kultiviert werden. Meist gedeihen sie in einer Glasschale kunstvoll arrangiert und bieten so ein sehr ästhetisches Bild, das bei richtiger Pflege lange hält. Wie das sein kann, dass sie an der Luft ihre Schönheit voll entfalten, obwohl es sich doch eigentlich um Wasserpflanzen handelt? Das funktioniert folgendermaßen: Wasserpflanzen, die sich an Sumpfzonen angepasst haben, sind auf Zeiten eingerichtet, in denen sie vom Wasser bedeckt werden, kommen aber auch zurecht, wenn sich das Wasser zurückzieht. Sie gedeihen sowohl submers, also unter, als auch emers, also über Wasser. Das ist bei vielen Pflanzen so, die du für das Aquarium kaufen kannst. Dabei kann es sein, dass das Erscheinungsbild der Pflanze, je nachdem, wie sie gehalten wird, unterschiedlich aussieht.

Der Trend kommt, wie der Name schon vermuten lässt, aus Japan und wird bei Aquascaping-Wettbewerben bereits oft in einer zusätzlichen Kategorie bewertet. Was Wabi Kusa übersetzt bedeutet, ist gar nicht so leicht zu sagen. Jedenfalls ist das Wort für den Pflanzentrend an das japanische Konzept Wabi Sabi angelehnt, das in etwa bedeutet, Schönheit im Einfachen und den unvollkommenen Dingen zu sehen. "Kusa" kann wiederum als "Gras" oder "Pflanze" übersetzt werden. Anders als bei der Technik Iwagumi, bei der die Steine im Mittelpunkt stehen, rückt schließlich der Fokus ganz auf die Pflanzen.



So setzte Takashi Amano Wabi Kusa in seinen Naturaquarien ein

Takashi Amano, der das Aquascaping durch seine Naturaquarien bekanntermaßen entscheidend mitgeprägt hat, nutzte auch Wabi Kusa für seine Landschaften unter Wasser. Dem Aquariendesigner und Fotografen wird sogar zugeschrieben, dieses Verfahren überhaupt erst bekannt gemacht zu haben. So stellte er demnach Pflanzengruppen zusammen, kultivierte sie zunächst über Wasser und platzierte die fertige Zusammenstellung schließlich im Aquarium, um so größere Becken schneller bepflanzen zu können.

Mit dieser Idee nahm das Wabi Kusa wohl seinen Anfang, mittlerweile bietet es aber auch eine schöne Alternative zu den herkömmlichen Zimmerpflanzen.



Einfach, aber wunderschön: So wird Wabi Kusa selbst gemacht

Im Vergleich zu einem kompletten Aquascape ist für ein Wabi Kusa viel weniger Aufwand nötig und man kann auch mit wenig Erfahrung zu einem wunderschönen Ergebnis kommen. Die Grundlage bietet Soil, also nährstoffreicher Aquarium-Bodengrund, der mit etwas Wasser zu einer zusammenhängenden Masse geknetet und dann zu einem Ball geformt wird. Wer sich diesen matschigen Schritt lieber sparen möchte, kann aber auch zu fertigen Substratkugeln greifen. Die Soil-Bälle werden oft noch mit Moos umwickelt und dann kann es auch schon losgehen mit dem Bepflanzen.

Beim Einsetzen der gewünschten Wasserpflanzen in den Ball hantierst du am besten mit einer Pinzette, wie sie auch als Werkzeug für das Aquascaping zum Einsatz kommt. Ist die Kugel fertig bepflanzt, wird sie in einer geeigneten Pflanzschale platziert und diese mit Wasser so aufgefüllt, dass die Wurzeln der Pflanzen bedeckt sind. Wichtig ist die richtige Beleuchtung: Das Wabi Kusa sollte nicht direkt in der Sonne stehen, aber dennoch an einem hellen Ort seinen Platz finden beziehungsweise mit einer Pflanzenleuchte mit Zeitschaltuhr ins richtige Licht gesetzt werden. Empfohlen wird, das fertige Pflanzenkunstwerk zweimal täglich mit Wasser zu besprühen. Abgesehen davon ist nicht viel Pflege nötig, außer ab und zu verdunstetes Wasser in der Schale zu ersetzen und bei Bedarf die Pflanzen etwas zu stutzen.




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