Reptilien und Amphibien füttern

Amphibien und Reptilien lassen sich von der Ernährung her in drei Gruppen aufteilen:

Die erste Gruppe sind die Herbivoren, dazu gehören vor allem alle europäischen Landschildkröten, Dornschwanzagamen und der Grüne Leguan. Die Hauptnahrung sollte bestehen aus: Wiesenkräutern, faserreichem Salat, Gemüse, Keimlingen und Obst, wobei hier artspezifische Unterschiede in der prozentualen Zusammensetzung zu beachten sind wie etwa bei den Dornschwanzagamen, die zusätzlich Körnerfutter wie etwa Mais, Hirse und Weizen benötigen.
Omnivoren, also allesfressenden Reptilien wie den Tejus, Schmetterlingsagamen und Bartagamen, sollte sowohl pflanzliche als auch tierische Kost angeboten werden. Ihnen sollten Sie zu den Futterinsekten stets auch vegetarische Kost wie Löwenzahn, Klee, Kresse usw. anbieten. Ein Leckerbissen sind auch zerkleinerte Tomaten, Karotten und Zucchini.

Die Hauptgruppe der in Terrarien gehaltenen Amphibien und Reptilien ernährt sich allerdings karnivor. Bis auf die große Gruppe der Schlangen, die als Beute in der Regel Kleinsäugern ernährt wird, werden die meisten mit Insekten gefüttert. Diese Futterinsekten sollten dem natürlichen Beutespektrum und Fressverhalten entsprechen.
Die Futterinsekten sollten immer mit calciumreichem, hochwertigem Futter ernährt werden und vor dem Verfüttern mit einem entsprechenden Calciumpräparat bestäubt werden, damit unsere Reptilien nicht nur „leere“ Chitinpanzer zu fressen bekommen. Zur Haltung von Futtertieren eignen sich hervorragend die Faunarien-Boxen. Hier können die Futtertiere über einen längeren Zeitraum ernährt und gehalten werden. Dem natürlichen Verhalten von Heimchen und Grillen entspricht die Cricket Box von Lucky Reptile. Die Insekten können sich in die Röhren zurückziehen und ggf. zum Fressen herauskommen. Als Futter eignet sich hervorragend das JBL TerraCrick; zusätzlich immer ausreichend Frischfutter wie Äpfel, Orangen, Löwenzahn, Karotten usw. anbieten.

Lebendfutter

Der Klassiker und das noch vor wenigen Jahren fast alleinig zur Verfügung stehende Futter ist das Lebendfutter. Es erfüllt nicht nur alle Ansprüche an die Ernährung der Tiere, sondern regt sie auch noch zu Bewegung und artgerechtem Verhalten an.

Konservierte Futtertiere

Hiermit hat man immer gutes Futter hygienisch einwandfrei zur Verfügung. In praktischen Dosen verpackt und schonend konserviert bleiben Aroma, Nährwert und Geschmack erhalten.

Pelletfutter

Je nach den Ernährungsansprüchen der einzelnen Arten und Tiergruppen werden spezielle Kunstfutter hergestellt, die sich sogar in ihrer Zusammensetzung an den unterschiedlichen Lebensphasen der Tiere orientieren. Da viele Echsen auf „jagdbares“ Futter besonders gut reagieren, können Pellets mit dem „Vivicator“ in Bewegung gebracht werden.

Nahrungsergänzung

Damit Terrarientiere gesund bleiben, benötigen sie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Nahrungsergänzungsmittel können über das Trinkwasser oder über das Futter – das Bestäuben von Lebendfutter ist eine klassische Verabreichungsform – gegeben werden.

Heimchen

Das Heimchen ist das „Brot und Butter“-Futterinsekt, welches von fast allen Terrarientieren angenommen wird. Der Chitinpanzer ist nicht allzu hart und die robusten Heimchen können gut bis zur nächsten Verfütterung gehältert werden. Vom nur wenigen Millimeter großen Micro-Heimchen bis zum ausgewachsenen 30 mm Tier reicht die Palette.

Steppengrille

Nicht allzu flinke und mit 35 mm beachtlich große Tiere, die sich sehr gut als Futterinsekten eignen. Steppengrillen kommen aus dem subtropischen Klima Südamerikas und verfügen über eine nicht allzu große Sprungkraft. Steppengrillen werden gerne als Ersatz für Heimchen verfüttert, da die Tiere bei gleicher Größe noch nicht ausgewachsen sind und somit nicht zirpen.

Argentinische Waldschabe

Die sehr robusten Schaben sind eine gute Alternative zu Heimchen und Grillen, da sie von fast allen Terrarientieren und besonders Großechsen gerne genommen werden. Ein großer Vorteil ist, dass Männchen nicht rufen und es so zu keiner Geräuschbelästigung kommt. Entflohene Tiere können sich in einer normalen Wohnung nicht vermehren.

Rosenkäferlarve

Die bis zu 40 mm langen und fingerdicken Rosenkäferlarven entsprechen den einheimischen Engerlingen und kommen aus den tropischen Regionen Afrikas. Die nur mit einer weichen Haut überzogenen Rosenkäferlarven können kräftig mit ihren Beißwerkzeugen zwicken.

Wachsraupe

Eigentlich sind Wachsraupen Schädlinge in Bienenstöcken, aber gleichzeitig auch ein sehr gutes Futtertier. Die Raupen schmecken süßlich, was sie bei den Tieren sehr beliebt macht. Sehr gut ist die Lagerung im Kühlschrank, weil man so die Aktivitäten und Nahrungsaufnahme der Raupe steuern kann und so relativ lange aus einem Ansatz füttern kann.

Wüstenheuschrecke

Erwachsene Tiere erreichen bis zu 75 mm Länge Gesamtlänge und gehören so zu den größten Insekten, die man als Futtertiere kaufen kann. Die Färbung der subadulten Tiere weckt bei vielen Terrarientieren den Beutetrieb, was diese Insekten als Futtertier zusätzlich beliebt macht. Besonders Großechsen wie Bartagamen, Wasseragamen, Basilisken, Warane, Kragenechsen etc. fressen sehr gerne Heuschrecken.

Zophobas

Die Larven der Schwarzkäfer können bis zu 50 mm lang werden und werden von den meisten Reptilien gerne gefressen. Zophobas sind sehr eiweißreich, sodass man diese Tiere nicht als alleiniges Futter reichen sollte.

Mittelmeergrille

Diese Tiere werden auch Zweifleckgrillen genannt und stammen aus dem Mittelmeerraum. Die im Gegensatz zu Steppengrillen dunklen Tiere können wie diese auch im halbadulten und nicht zirpenden Alter verfüttert werden.



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