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Warum Deine Katze keine Kuhmilch trinken sollte!

Deine Katze ist ein wahres Leckermäulchen und um ihr etwas richtig Gutes zu tun, verwöhnst Du sie gerne mit hochwertigem und gesundem Katzenfutter – natürlich perfekt auf ihre Bedürfnisse abgestimmt? Doch manchmal kommt Dir dieses alte Bild des traditionellen Milchschälchens in den Sinn und wie sich das süße Kätzchen in Deinem Kinderbuch genüsslich das Mäulchen danach leckt? Daher spielst auch Du hin und wieder mit dem Gedanken, Deiner Samtpfote ein Schüsselchen voll mit dem weißen Getränk zu servieren, aber fragst Dich dann, ob es wirklich so gut ist?

Wir wollen Dir Deine Unsicherheit nehmen und jetzt alle Fragen zum Thema „Katzen und Milch“ klären!

Kuhmilch für Katzen?

„Ein kleines Schüsselchen Milch kann schon nicht schaden!“, so denken viele Katzenbesitzer, doch was diese paar Tropfen mit ihrer Katze wirklich machen können, das wird meist nicht bedacht.

Es ist richtig, dass die meisten Katzen gerne Milch schlecken, da sie den Geschmack des weißen Getränks lieben! Die Feinschmecker unter ihnen lassen sich auch ein kleines Schälchen superfetthaltige Sahne nicht entgehen. Auf den ersten Blick scheint es, als wären sie im Himmel, was jedoch dadurch in ihrem Körper passiert, das sieht man vorerst nicht. Doch bald geht es schon los: Bauchschmerzen, Magengrummeln, Blähungen oder gar Durchfall. Doch warum?

Wir denken, viele von uns kennen das Problem selbst: EINE UNVERTRÄGLICHKEIT! Doch wir sind oftmals sehr unvorsichtig und lieben es uns zwischendurch etwas zu gönnen, auch wenn dies danach Bauchweh oder Darmbeschwerden bedeutet. Einfach nur wegen des Geschmacks und weil wir nicht verzichten wollen, obwohl es doch so viele Alternativen gibt, die dem Körper guttun!

Doch kommen wir wieder zum Thema Katze. Auch sie können unter Unverträglichkeiten leiden – Laktoseintoleranz ist wohl die Bekannteste unter ihnen.

Laktoseintoleranz bei Katzen

Kommen wir vorerst zu einem kleinen Exkurs zum Thema „Laktose & was ist das?“. Laktose, auch Milchzucker genannt, ist ein absolut natürlicher Stoff und in der Natur ausschließlich in der Muttermilch von Säugetieren zu finden, dazu zählen, beispielsweise Hunde, Katzen, Kühe und auch Menschen. Außerdem gehört Laktose zu den Arten des Zweifachzuckers, sie besteht aus Galaktose und Glukose.

Nicht vergessen: Natürlich gibt es auch industriell hergestellten Milchzucker!

Wie das Wort Muttermilch schon sagt, dient diese als rangoberste Energiequelle für den Nachwuchs und nicht dazu, bereits erwachsene Säugetiere zu ernähren. Sie sind bereits dazu in der Lage festes Katzenfutter zu sich zu nehmen oder sich ihre Nahrung selbst zu beschaffen.

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Des Weiteren ist Fakt, dass zur Verarbeitung der Laktose im Körper das körpereigene Enzym Laktase gebraucht wird. Beziehen wir uns nun auf das Thema „Laktoseintoleranz bei Katzen“, produzieren nur Neugeborene oder Jungtiere Laktase und sind somit in der Lage, Laktose im Körper problemlos zu verwerten. Ganz anders sieht dies bei bereits ausgewachsenen Katzen aus. Bei ihnen nimmt die Produktion des körpereigenen Enzyms Laktase stetig ab, bis ihr Körper es irgendwann gar nicht mehr produziert. Das heißt sie werden gegenüber Laktose intolerant, sie können den Zweifachzucker nicht mehr verdauen.

Wichtig: Natürlich ist dies von Katze zu Katze oder von Säugetier zu Säugetier anders, denn Ausnahmen gibt es in unserer Welt immer. Einige Katzen können daher auch als Adult weiterhin Laktose im Darm verdauen.

Fakten:

Bei uns Menschen ist dies anders, unser Körper produziert auch im Erwachsenenalter weiterhin das Enzym Laktase zum spalten und verdauen der Laktose. Doch auch bei uns gibt es einige Ausnahmen, welche mit einer Laktoseintoleranz leben müssen.



Ursachen für Beschwerden

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Hier gehen wir noch etwas tiefer in die Materie der Laktose & Laktase bei Katzen. Wie wir nun wissen befindet sich die Laktose in der Milch von Säugetieren, welche nur für Jungtiere oder Neugeborene von der Natur bestimmt ist. Ebenfalls kann der darin enthaltene Zweifachzucker nur von ihnen verarbeitet werden. Dies geschieht folgendermaßen:

  1. Das Kitten nimmt Milch zu sich
  2. Die Laktose gelangt in den Organismus
  3. Das Enzym Laktase sitzt bereits im Dünndarm
  4. Es wartet auf die Laktose, um diese zu spalten
  5. Die Laktase hilft bei der Verwertung von Laktose

Fazit: Dem Kitten geht es gut. Der Organismus ist nicht gestresst.

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Gibst Du jedoch Deiner ausgewachsenen Katze ein Schälchen Kuhmilch beispielsweise, kann dies schon ganz anders aussehen:

  1. Deine Katze nimmt handelsübliche Kuhmilch zu sich
  2. Die Laktose gelangt in ihren Organismus
  3. Es ist keine Laktase vorhanden oder zu schwach, um den Zucker zu spalten
  4. Der Zweifachzucker gelangt unverarbeitet direkt in den Dickdarm
  5. Im Dickdarm wird die Laktose von Bakterien aufgenommen und vergoren
  6. So entstehen Gase im Darm
  7. Es kann je nach Katze zu Völlegefühl, Bauchkrämpfen, Blähungen oder Durchfall kommen

Fazit: Deiner ausgewachsenen Katze geht es schlecht. Der Organismus ist gestresst.

Empfehlung: Auch wenn es bei jeder Katze anders sein kann, raten wir Dir davon ab, Deinem ausgewachsenen Liebling tierische, unverarbeitete Milch als Leckerei für zwischendurch anzubieten. So kannst Du Deiner Samtpfote eine Menge Unannehmlichkeiten oder Dir ein schlechtes Gewissen ersparen.

Liebt Deine Katze jedoch das weiße Getränk trotz aller Unannehmlichkeiten und Du möchtest Ihr damit eine Freude machen, dann solltest Du auf Alternativprodukte zurückgreifen. Welche es da gibt, erzählen wir Dir jetzt!

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Katzenmilch statt Kuhmilch

Da die Katzenfutter-Industrie weiß, wie sehr Katzen Milch lieben, fertigen sie extra aufbereitete Milch für sie. Hier wird der Milchzucker im Vorhinein industriell gespalten und die Milch wird laktosearm. Ebenfalls werden die meisten Sorten mit der essenziellen Aminosäure Taurin und speziell abgestimmten Vitaminen angereichert. Taurin ist bei Katzen besonders wichtig für Herz und Augen, kann jedoch nicht eigenständig vom Organismus der Katze produziert werden.

Unsere Empfehlung: Unsere laktosearme Katzenmilch mit Taurin und Vitaminen für Katzen ab 6 Wochen. Sie ist leicht bekömmlich, enthält die Vitamine A, D und E, fördert eine verstärkte Flüssigkeitsaufnahme und enthält gute Proteine.

Doch aufgepasst: Viele Katzenmilchsorten sind zwar laktosearm und gut verträglich für Deine Samtpfote, enthalten jedoch andere zugeführte Zusatzstoffe, wie Zucker oder Farbstoffe, welche Deiner Katze nicht guttun.

Fakten:

Wir Menschen lieben die Extrasüße in unserem Kaffee oder in Limonaden. Katzen können jedoch den Zucker nicht schmecken, daher ist er in Katzenmilch eine unnütze Zugabe.

P.S.: Ebenfalls kannst Du Deiner Samtpfote laktosefreie Milch für Menschen anbieten. Auch hier wurde der Zweifachzucker vorher industriell gespalten, jedoch bietet sie Deiner Katze kaum bis keinerlei wichtige Nährstoffe und dient rein zum Vergnügen.

Weitere Milchprodukte

Eine etwas andere Alternative sind Käse und vergorene Milchprodukte wie Hüttenkäse. Diese enthalten in den meisten Fällen kaum bis keine Laktose. Bei Hartkäse schwindet die Laktose beispielsweise beim langen Reifeprozess. Hüttenkäse hat sich sogar hilfreich bei Durchfall gezeigt.

Wichtig: Auch hier solltest Du nicht zu große Mengen verfüttern, ein fingernagelgroßes Stück oder ein Teelöffel voll sollten hin und wieder ausreichen. Wieso? Besonders Käse hat einen hohen Phosphatgehalt, welcher zu Nierenproblemen führen kann.

Unsere Empfehlung: Die animonda Milkies Katzen Snacks mit gesunder Milch, laktosereduziert, zuckerfrei und auf die speziellen Bedürfnisse der Katze abgestimmt. Ebenfalls enthalten sind Taurin, Inulin sowie pflanzliche Nebenerzeugnisse.

Kalorienbombe: Milchprodukte

Egal ob Katzenmilch oder alternative Produkte: AUF DIE MENGE KOMMT ES AN! Denn alle Produkte haben eine erhöhte Kalorienanzahl und beinhalten Fette, daher sollten sie nur als kleine Leckerei für zwischendurch verwendet werden, genau wie die süßen Naschereien bei uns Menschen. Bei übermäßigem Verzehr kann es zu Übergewicht kommen. Ebenso kann der Ersatz von Katzenfutter durch laktosefreie Milch zu einem enormen Nährstoffmangel und somit Untergewicht führen.

Kleiner Tipp: Damit die Kalorienzufuhr etwas geringer bleibt, kannst Du ausprobieren, die Katzenmilch mit Wasser zu verdünnen, genau wie bei Säften für Menschenkinder.

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Fazit: Katzenmilch als Katzenfutter?

Bei einer ausgewogenen Ernährung durch hochwertiges und nährstoffreiches, auf Deine Samtpfote abgestimmtes, Katzenfutter braucht Dein Liebling keine zusätzliche Katzenmilch, da sie mit allen wichtigen Energiequellen versorgt ist. Doch auch Katzen lieben es, genau wie wir Menschen, zu naschen. Daher spricht bei einer gesunden, abwechslungsreichen Ernährung – hin und wieder – nichts gegen eine kleine Leckerei, wie beispielsweise Katzenmilch. Doch darf niemals vergessen werden: Katzenmilch ist kein Ersatz für Katzenfutter und ist kein Getränk. Katzenmilch kann nicht die täglich empfohlene Flüssigkeitsaufnahme durch Wasser ersetzen, sondern kann lediglich unterstützend wirken.

Unterstützend? Ganz genau! Ist Dein Liebling eher trinkfaul, kannst Du es mal mit einem dezenten Schluck Katzenmilch im Wasser ausprobieren. Meistens motiviert ein bisschen Geschmack im Wasser zum Trinken. Doch dies sollte nicht zum Dauerzustand werden.

Du hast jetzt noch Fragen zum Thema Katzenfutter und Katzenmilch? Kein Problem, komm bei uns in der Filiale vorbei und lass Dich von unseren Experten fachkundig beraten. Sie sind gerne für Dich da.




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