* Katzen und Kinder * So eigensinnig sie auch sein mögen: Katzen sind hervorragende Haustiere für Kinder. Für ein entspanntes Zusammenleben müssen aber ein paar Regeln beachtet werden. Viele Kinder wünschen sich ein Haustier. Mit einem Freund auf vier Pfoten können sie toben und kuscheln. Zugleich lernen sie, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Katzen strahlen Ruhe aus und haben einen Dickkopf – tatsächlich macht sie beides zu hervorragenden Lehrern und Gefährten! Katzen sind ruhige Wesen. Sie bewegen sich auf Samtpfoten und viele von ihnen schmusen gern. Mit leisem Schnurren drücken sie ihr Wohlbefinden aus. All das kann eine beruhigende Wirkung auf Kinder haben. Außerdem sind sie der ideale Seelenklempner. Katzen können stundenlang interessiert zuhören, wenn das Kind von seinen Sorgen berichtet und sie werden niemandem etwas verraten. Das Band zwischen Katze und Kind ist stark, weil sie seine Geheimnisse hütet und es respektiert. Der Respekt muss umgekehrt natürlich genauso gelten. Deshalb sollte dem Kind im Umgang mit der Katze beigebracht werden, sich umsichtig und bedarfsgerecht um ein anderes Lebewesen zu kümmern. Das ist zugleich ihr Verdienst: Kinder, die mit Haustieren aufwachsen, zeigen oft ein positives Sozialverhalten. Die Kinder übernehmen mit wachsenden Aufgaben mehr Verantwortung, müssen sich aber um eine Katze nicht so intensiv kümmern wie etwa um einen Hund, der regelmäßige Spaziergänge braucht. Katzen haben einen positiven Einfluss auf Kinder. Das kann aber nur funktionieren, wenn dem Kind der Umgang mit der Katze beigebracht wird. Zunächst stellt sich die Frage, wer zuerst Teil der Familie war. Derjenige wird seinen Platz einfordern. Ist zuerst die Katze dagewesen, muss sie lernen, sich an den neuen, doch recht lauten Erdenbewohner zu gewöhnen und braucht dafür Rückzugsräume. Das Kind wiederum wächst ganz natürlich mit der Katze auf und kann eine innige Beziehung aufbauen. Zieht die Katze erst später ein, sollte man bis zum dritten Lebensjahr des Kindes warten. Dann ist es alt genug, um zu verstehen, dass eine Katze einen eigenständigen Charakter und Bedürfnisse hat. Kinder müssen lernen, dass Katzen kein Spielzeug sind: Sie dürfen sie weder am Fell noch am Schwanz ziehen oder kneifen. Auch haben Katzen Ansprüche an ihren Alltag: sie brauchen Ruhe. Sie sollten nicht aus dem Schlaf geweckt werden, weil das Kind gerade spielen will, und sie dürfen auch nicht auf dem Katzenklo gestört werden. Ideal sind festgelegte Spielzeiten. Um Kratz-Unfälle zu vermeiden, müssen Kinder die Körpersprache kennen. Fauchen, ein Buckel, ein aufgeplusterter Schwanz? Das Kind sollte sich fernhalten! Weil sich Kratzer und Bisse kaum vermeiden lassen, sollte immer ein Desinfektionsspray im Haus vorrätig sein, am besten eines, das bei der Anwendung nicht brennt. Auch indem die gründliche Reinigung der Hände nach dem Spielen mit der Katze und vor dem Essen zur Routine wird, können Infektionen vermieden werden. Wenn das Kind die einfachen Regeln beherzigt, kann mit dieser Katzen-Knigge ein liebevolles Zusammenleben gelingen!