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Plötzlich Kahmhaut im Aquarium? So wird man sie wieder los

Beim Aquaristik-Einsteiger kann sie schon einmal für Fragezeichen sorgen: die Kahmhaut. Dieser Biofilm, der sich an der Wasseroberfläche im Aquarium bildet, kann unterschiedlich zusammengesetzt sein. Woraus die Kahmhaut besteht, wie man sie wieder loswird und was man sonst über dieses Phänomen wissen sollte? Dazu erfährst Du hier mehr!

Ölig, silbrig, grünlich: Kahmhaut kann unterschiedlich aussehen

Bei der Kahmhaut handelt es sich um einen Film aus Mikroorganismen, der die Wasseroberfläche beispielsweise in einem Aquarium bedecken kann. Der Biofilm zeigt unterschiedliche Erscheinungsbilder, je nachdem, aus welchen Bestandteilen er sich überwiegend zusammensetzt. Hat er eine silbrige Farbe, kann das bedeuten, dass es sich vorwiegend um Bakterien und Hefepilze handelt, die sich hier zusammengefunden haben. Eine grünliche Färbung ist ein Hinweis darauf, dass sich in dem Belag auch vermehrt Algen tummeln. Die Kahmhaut kann ganz fein sein und zerfällt bei Strömung oder Berührung in kleinere Teile. Aber auch deutlich festere, ölig aussehende und sich nach dem Berühren schnell wieder schließende Beläge an der Wasseroberfläche werden so bezeichnet, die sich aus Proteinen und Fetten im Becken zusammensetzen. Auch Staubpartikel aus der Umgebungsluft können sich noch zu dem Mix hinzugesellen.

Wie entsteht Kahmhaut im Aquarium?

Die Entstehung einer Kahmhaut kann ein Anzeichen dafür sein, dass das Aquarium entweder noch nicht ganz im Gleichgewicht, oder, beispielsweise durch Überfütterung der Aquarienfische, aus seiner Balance geraten ist.

Wenn es sich um ein neu eingerichtetes Becken während der Einlaufzeit handelt, tritt sie häufiger auf. Aber auch zu einem späteren Zeitpunkt kann sich der Film an der Wasseroberfläche zeigen, wenn zu viele Reste von Fischfutter oder anderes organisches Material im Wasser ist und es belastet.

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Das mehr oder weniger dünne "Häutchen" kann störend für die Optik des liebevoll gestalteten Beckens sein, aber es gibt auch noch andere Gründe, warum die Kahmhaut im Aquarium nicht erwünscht ist. Wird sie zu stark, kann sie den Austausch von Gasen zwischen dem Aquarienwasser und der Raumluft behindern. Das ist schon mit bloßem Auge zu sehen, wenn Gasbläschen kurz unter der Wasseroberfläche festzuhängen scheinen und kann zu Sauerstoffmangel im Aquarium führen. Ist der Film sehr dick, kann er sogar der Beleuchtung, die für die Wasserpflanzen essenziell ist, im Weg sein. Das Licht wird durch die Kahmhaut dann gedämpft und es dringt eventuell nicht mehr genügend zu den Pflanzen vor.

Mit diesem einfachen Hilfsmittel: So wirst Du Kahmhaut wieder los

Für eine akute Maßnahme gegen die störenden Ablagerungen benötigst Du lediglich ein einfaches Hilfsmittel, das wohl in den meisten Haushalten sowieso vorhanden ist. Ein Blatt Küchenpapier wird vorsichtig und flächig auf das Wasser gelegt und wieder herausgezogen, wenn es sich vollgesogen hat. Die Kahmhaut bleibt dann in der Regel am Papier hängen und wird mit ihm zusammen aus dem Becken genommen. Das Küchenpapier sollte allerdings nicht mit Duftstoffen oder ähnlichem behandelt sein, um keine Stoffe ins Aquarium zu bringen, die dort nicht hineingehören. Außerdem verhindert diese Sofortmaßnahme keine Neubildung. Eine technischere Lösung, um die Beläge loszuwerden, sind Skimmer, welche die Oberfläche absaugen.

Da es sich bei der Kahmhaut meist lediglich um ein Anzeichen dafür handelt, dass im Aquarium etwas aus der Balance geraten ist, empfiehlt es sich natürlich, den Ursachen auf den Grund zu gehen, diese abzustellen und für die Zukunft vorzubeugen. Vielleicht wurde beispielsweise zu viel gefüttert, es befinden sich noch abgestorbene Pflanzenteile im Becken oder die Frequenz der Wasserwechsel sollte erhöht werden. Ist die Ursache beseitigt, sollte Kahmhaut schnell auch keine Rolle mehr spielen!




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