stress-anzeichen-beim-hund-erkennen-01.jpg

Stress & Hund: So erkennst du Anzeichen und das hilft gestressten Vierbeinern

Situationen und Dinge, die übel an den Nerven zerren, gibt es nicht nur bei uns Menschen. Auch Hunde empfinden Stress und können uns das auf vielfältige Weise durch ihr Verhalten mitteilen. Damit du Stress beim Hund erkennen kannst, ist es nützlich, einige typische Anzeichen und Symptome zu kennen. Das macht es auch viel leichter, den Vierbeiner zu unterstützen. Hier im Artikel erfährst du mehr zum Thema.

Anzeichen deuten: So sieht Stress beim Hund aus

Eine ungefähre Vorstellung davon, wie ein entspannter und im Gegenzug ein gestresster Hund aussieht, hat vermutlich jeder. Zum Beispiel, dass eine Fellnase, die sich gerade nicht wohl fühlt, laut bellt, jault oder winselt. Solche Laute können ein Zeichen sein, tatsächlich sind die Anzeichen für Stress beim Hund aber sehr vielfältig. Sie gehen von bestimmten Verhaltensweisen über Symptome, die sich am Fell zeigen bis zum sogenannten Stressgesicht, bei dem der empfundene Druck dem Tier quasi im "Gesicht geschrieben steht".

Stress anzeigen kann zum Beispiel ein auffällig unruhiges Verhalten. Menschen sehen wir nervös mit dem Bein wippen, sich auf die Lippen beißen oder Nägel kauen. Bei Hunden ist zu beobachten, dass sie sich ständig die Schnauze lecken, sich kratzen, an den Pfoten knabbern, niesen, sich schütteln oder blinzeln. Vielleicht hechelt der Partner mit der kalten Schnauze stärker oder zittert in der Stresssituation. Sie kann ihm aber auch auf den Magen schlagen: Dann verschmäht er sogar sonst heißgeliebte Hundesnacks oder bekommt Durchfall. Zweibeiner bekommen bei großer Aufregung schwitzige Hände, Hunden geht es ähnlich. Die Schweißdrüsen an ihren Pfoten arbeiten dann unter Umständen stärker und die Tiere kriegen Schweißpfoten. Ihre Haut kann sich außerdem unter Stress plötzlich stärker schuppen als gewohnt, auch mehr Haarausfall ist möglich.

Oft nicht ganz einfach zu erkennen ist das Stressgesicht. Dabei ist die Gesichtsmuskulatur angespannt, Ohren und Kopfhaut sind nach oben bzw. hinten gezogen, auch die Mundwinkel ziehen nach hinten. Der Hund hechelt und seine Pupillen sind geweitet.

So reagiert ein gestresster Hund

Tritt Stress beim Hund auf, kann er auf verschiedene Weise reagieren, um diesen abzubauen. Eine Form der Reaktion ist es, sich der Situation durch Flucht zu entziehen und wegzurennen, eine andere, zum Angriff überzugehen, also zum Beispiel laut zu bellen. Auch ein völliges Erstarren ist möglich.

Eine vierte Strategie zur Stressbewältigung ist die Übersprungshandlung, die oft nicht als solche erkannt wird. Die Fellschnute ist sich unsicher, was sie tun soll und anstatt sich zwischen zwei Möglichkeiten zu entscheiden, macht sie etwas ganz anderes. Auch damit kann sich der Hund der Situation für den Moment entziehen. Häufig zu sehen ist beispielsweise, dass Hunde dann bellen, sich kratzen, schnüffeln, gähnen oder wie wild hin- und herrennen. Eine Übersprungshandlung kann übrigens auch erfolgen, wenn sich dein vierbeiniger Liebling tierisch freut. Die Freude sorgt wie Stress für einen Extra-Energieschub, den das Tier mit seiner Reaktion abbaut.

stress-anzeichen-beim-hund-erkennen-02.jpg

Das kannst du tun, wenn Hunde Stress-Symptome zeigen

Wie der Hund reagiert, haben wir uns damit angeschaut, aber was kannst du tun, um ihm zu helfen? Das kommt auf mehrere Faktoren an, unter anderem auf das Stresslevel und die Situation, um die es geht. Was den Stressreiz auslöst und wie intensiv die Reaktion ist, ist bei Hunden individuell verschieden. So ist Stress auch nicht grundsätzlich etwas Schlimmes, sondern sein Auftreten völlig normal und kann, solange er nicht zu stark wird, vom Hund mit den oben beschriebenen Reaktionen bewältigt werden.

Extrem fordernde Situationen oder gar Dauerstress sollte man aber vermeiden. Bei manchen Auslösern ist es möglich, den Hund behutsam und in kleinen Schritten daran zu gewöhnen, damit er irgendwann entspannter damit umgehen kann. Dabei hilft auch der Profi: Hundetrainer beraten und unterstützen bei solchen Prozessen. Mit ein paar Tricks lässt sich zum Beispiel Stress beim Tierarztbesuch minimieren. Um einschätzen zu können, was den eigenen Hund wie stark stresst, hilft außerdem, ihn genau zu beobachten und seine individuellen Stressreize und -reaktionen kennenzulernen. So können Fellnase und Mensch als eingespieltes Team dem Stress ein Schnippchen schlagen!




Neues im Hundemagazin

Zum Beitrag
Zu viel Fürsorge schadet
Zu viel Fürsorge schadet

Zu viel Fürsorge schadet Helikopter-Eltern gibt es nicht nur bei Menschen. Auch viele Tierbesitzer übertreiben es mit de…

Zum Beitrag
Zum Beitrag
Yoga mit dem Hund Übungen
Yoga mit dem Hund Übungen

Yoga entspannt, stärkt die Verbindung zwischen Mensch und Tier und sorgt für Wohlbefinden – nicht nur bei dir, sondern a…

Zum Beitrag
Zum Beitrag
Wenn Hunde bellen
Wenn Hunde bellen

Wenn Hunde bellen, was bedeutet es? Alle Hunde bellen, manche mehr und manche weniger. Das Bellverhalten des Hundes ist…

Zum Beitrag
Zum Beitrag
Welpengebiss-Kontrolle
Welpengebiss-Kontrolle

Welpengebiss-Kontrolle Zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat findet bei Hunden der Zahnwechsel statt. Deshalb …

Zum Beitrag

Werde Insider mit unserem Newsletter

Registriere dich jetzt und profitiere von unseren Rabatten und Angeboten!


Jetzt registrieren
Nur Notwendige speichern
Alle akzeptieren