quarantaene-aquarium-diskusfisch.jpg

Bakterielle Verträglichkeit mit dem Diskusfisch - So geht das Testverfahren mit einem Quarantäne-Aquarium

Bevor neue Fische und Pflanzen den Weg ins Süßwasseraquarium zu Deinen Diskusfischen finden, sollte abgeklärt werden, ob eine bakterielle Verträglichkeit mit den Neuankömmlingen vorliegt. Das ist mit einem recht einfachen Test möglich, der mit der Hilfe eines Quarantäne-Aquariums außerhalb des Hauptaquariums durchgeführt wird. Wie ein solches Quarantäne-Becken für das Testverfahren genutzt wird, beschreiben die Experten von der "Diskuszucht Stendker". Du willst wissen, wie es funktioniert? Dann lies' jetzt weiter!

Neue Mitbewohner für den Diskusfisch testen: Darum sind Tests so wichtig

Aquarien und mit ihnen auch die darin befindlichen Bewohner weisen jeweils einen ganz eigenen Mix an Bakterien auf. Kommen diese Bakterienstämme zusammen, etwa wenn neue Fische oder Pflanzen ins Aquarium eingesetzt werden, kann es zu einer Unverträglichkeit der Bakterien-Mixe miteinander kommen. Um die bakterielle Verträglichkeit vorab zu testen, ist ein Quarantäne-Aquarium das Mittel der Wahl. So reduzierst Du die Gefahr, dass Deine Diskusfische nach der Ankunft neuer Mitbewohner erkranken.

Als zertifizierter Händler der weltweit bekannten "Stendker Diskusfische" schätzen wir die Empfehlungen und Tipps des Züchters. Die "Diskuszucht Stendker" empfiehlt, vor dem Einsetzen von Beifischen und Co. ein Testverfahren mit einem Quarantäne-Aquarium durchzuführen. Zuerst werden die Neuzugänge in diesem Quarantäne-Becken untergebracht, dann kommt ein "Probe"-Diskus für eine Woche hinzu. Bei diesem Diskusfisch darf es sich allerdings nicht um einen Pigeon Blood handeln, weil sich diese Zuchtform nicht dunkel färbt und man eine mögliche Reaktion bei einer bakteriellen Unverträglichkeit nicht so deutlich erkennen kann.

So funktioniert der Test mit einem Quarantäne-Aquarium

Als Ausstattung für das Quarantäne-Becken wird ein 60-Liter-Komplettset mit Heizung, Filter, Thermometer und Ausströmerstein empfohlen. Wichtig ist, dass keine Übertragung von Wasser aus dem Quarantäne-Aquarium in das Diskusaquarium stattfindet. Nicht einmal einzelne Tropfen sollten übertragen werden, was beispielsweise durch eine nasse Hand, einen Wasserschlauch oder einen Rest in einem Eimer schnell passiert ist. Hier ist also besondere Sorgfalt geboten.

quarantaene-aquarium.JPEG

Sollte sich der Diskusfisch im Laufe der Woche in der Quarantäne dunkel färben, liegt eine bakterielle Unverträglichkeit vor. Meistens zeigt sich die fabrliche Veränderung am dritten oder vierten Tag des Tests und ist davon begleitet, dass der Diskus die Flossen klemmt und sich in eine Ecke des Aquariums zurückzieht. Ist das der Fall, sollten die neuen Fische oder Pflanzen NICHT zu den Diskusfischen ins Hauptaquarium gesetzt werden. Ist keine solche Reaktion zu beobachten, können sie in der Regel gefahrlos zusammen mit dem "Probefisch" ins Aquarium einziehen. Das Testverfahren sollte dem Züchter zufolge bei jedem geplanten Neubesatz durchgeführt werden, lautet die dringende Empfehlung.

Quarantäne kann auch beim kranken Diskusfisch das richtige Mittel sein

Die Quarantäne bietet nicht nur eine gute Möglichkeit eines Testverfahrens zur bakteriellen Unverträglichkeit, sondern kann auch helfen, wenn ein Diskusfisch nicht fressen will, schwach oder erkrankt ist. In einem Quarantäne-Becken mit einem bereits eingefahrenen Filter, Heizstab und Ausströmerstein kann der Fisch zum Beispiel eine Temperaturbehandlung bekommen. "Stendker" empfiehlt diese bei Diskus, die nicht gut wachsen, nicht richtig fressen oder weißen Kot absetzen.

In diesem Fall kann eine Erhöhung der Temperatur im Becken auf 33 bis 34º Celsius helfen, indem die Wärme den Stoffwechsel anregt, die Nahrungsaufnahme des Fisches befördert und sein Immunsystem stärkt. Allerdings ist bei der Temperatur Sorgfalt und Vorsicht geboten, denn es darf auch nicht zu heiß werden! Eine Temperatur von 36º Celsius ist für den Diskusfisch bereits tödlich! Die Behandlung sollte demnach fortgeführt werden, bis der Fisch kräftiger ist und an mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen dunklen Kot absetzt. Das tritt bei einer erfolgreichen Temperaturbehandlung in der Regel nach zwei bis drei Wochen ein, so der Züchter.


Neues im Aquaristikmagazin

Zum Beitrag
Aquarium gestalten
Aquarium gestalten

Bei der Einrichtung Deines Aquariums sind Deiner Fantasie fast keine Grenzen gesetzt. Hier zählt, was Dir gefällt! Eine …

Zum Beitrag
Zum Beitrag
Aquarienfische fotografieren – Tipps
Aquarienfische fotografieren – Tipps

Leidenschaftliche Aquarianer sind stolz auf ihr liebevoll gepflegtes Aquarium und dessen spannende Bewohner. Da liegt es…

Zum Beitrag
Zum Beitrag
Auf der Suche nach Aquarium-Beleuchtung? Vorteile von LEDs
Auf der Suche nach Aquarium-Beleuchtung? Vorteile von LEDs

Aquarianer wissen: die Aquarium-Beleuchtung sorgt längst nicht nur dafür, dass wir unsere Unterwasserwelten gut sehen kö…

Zum Beitrag
Zum Beitrag
Cyanobakterien im Meerwasseraquarium: So wirst Du sie wieder los
Cyanobakterien im Meerwasseraquarium: So wirst Du sie wieder los

Cyanobakterien gehören zu den Ärgernissen, die in der Meerwasseraquaristik auftreten können. Nehmen sie überhand, bedeck…

Zum Beitrag

Werde Insider mit unserem Newsletter

Registriere dich jetzt und profitiere von unseren Rabatten und Angeboten!


Jetzt registrieren
Nur Notwendige speichern
Alle akzeptieren