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Warum sollte man Wildbienen helfen?

Allein in Deutschland sind etwa 570 Wildbienenarten bekannt, wovon die meisten auf der Roten Liste stehen. Sie kämpfen ums Überleben und wir sollten an ihrer Seite stehen statt sie mit Pestiziden und anderen Schadstoffen zu bekämpfen. Denn gerade Wildbienen haben eine große Bedeutung als Blütenbestäuber.

Sie steuern weniger leicht erreichbare Blüten (z.B. im Bauminneren) an und können selbst aus der kleinsten Blüte das Beste herausholen. Daher sind sie auf das Vorkommen bestimmter Blütenpflanzen angewiesen, welches wir als „Unkraut“ betiteln.

Wildbienen geben zwar keinen Honig ab, sind jedoch für uns überlebenswichtig. Denn viele von ihnen sind schon ab März, viel früher als die Honigbienen, unterwegs und garantieren uns so den Fortbestand unsere Nahrungsmittel. Besonders in der Frühlings- und anstehenden Sommerzeit könnten viele Pflanzen und Früchte – ohne ihre Hilfe – nicht wachsen und gedeihen. Dazu zählen beispielsweise Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Äpfel oder Kirschen. Bienen sind überlebenswichtig für den Erhalt unseres Planeten – sie bestäuben rund 1/3 der Lebensmittel, die wir tagtäglich zu uns nehmen!

Doch durch den schädlichen Eingriff der Menschen in die Natur durch Pestizide und die Bebauung freier Landflächen, wurden viele Lebensräume für Insekten zerstört. So wird es für sie immer schwieriger ein geeignetes Zuhause zum Leben und Nisten zu finden. Wälder werden abgeholt, Unkraut gezupft und Steingärten statt Blumengärten angelegt.

Wusstest du schon?

Wildbienen sind bis auf einige Ausnahmen solitär lebend. Das heißt, dass sie keinen Staat wie die Honigbienen bilden. Da sie so niemanden verteidigen müssen, stechen Wildbienen in der Regel nicht – außer sie werden bedroht.

Fun Fact: Hummeln gehören ebenfalls zu den Wildbienen!

Wie kann ich den Wildbienen helfen?

Da Wildbienen die meiste Zeit ihres Lebens in einer Brutzelle verbringen, sind unsere Wildbienenhotels das perfekte Zuhause für sie und die beste Hilfe, die du ihnen bieten kannst.

Die Wildbiene braucht fast ein Jahr zur kompletten Entwicklung und Entfaltung ihres Wesens und lebt nach dem Schlüpfen nur knapp 4 bis 6 Wochen. In diesem kurzen Leben sammelt sie Pollen, Nektar und Nistmaterial für die Bestückung der Brutzellen ihrer Eier.

EXKURS: Die Entwicklung der „Roten Bauerbiene“

  1. Wildbiene legt Eier in die Niströhre & gibt ein Gemisch aus Pollen und Nektar hinzu.
  2. Sie legt bis zu 12 Kammern hintereinander an und verschließt diese mit einem Sand-Lehm-Gemisch
  3. Letzte Kammer wird ungefüllt verschlossen. Dient als Schutz vor Fressfeinden (Vögeln)
  4. Nach 4 bis 10 Tagen schlüpfen die kleinen Larven und ernähren sich von dem Pollenvorrat
  5. Nach 2 bis 4 Wochen spinnen sich die Larven nun ihren eigenen Kokon
  6. Darin entwickeln sie sich zu ausgewachsenen Wildbienen
  7. Über den Winter bleiben sie dort versteckt und ruhen
  8. In den Monaten März/ April entfalten sie sich und brechen aus
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Unsere Wildbienenhotels und was sie enthalten?

Unsere Wildbienenhotels sind rein aus Naturmaterialien wie Bambus, Stein, Hartholz und Schilf bestehen. Feuchtigkeit und Nässe können perfekt ablaufen, damit kein Schimmel entsteht. Der gefüllte Nistkasten ist zum Aufhängen oder Hinstellen in der freien Natur.

  • Sie werden in jeder unserer Füllung verwendet
  • Sie dienen als Fläche der Nistkammern
  • Die Knoten der Bambushalme sollten unten sein
  • Die Kanten der Röhren müssen speziell bearbeitet werden
  • Durchmesser von 4 bis 14 mm
  • Tiefe von ca. 10 cm
  • Neue Entwicklung
  • Perfekt für die meisten Wildbienenarten
  • Die Steine bieten optimale Nistgänge
  • Die Bohrungen haben einen Durchmesser von 2 bis 7 mm
  • Und sind ca. 10 cm tief
  • Es ist sauber gebohrt
  • Dient somit als Bruthöhle und Nisthilfe, wenn sie sich ihre nicht selbst graben können
  • Das Langholz ahmt Fraßgänge der Holzkäfer nach, in denen sie sonst ihre Brutzellen bauen
  • Das gebohrte Langholz zieht keine Feuchtigkeit ins Innere und fängt somit nicht an zu schimmeln
  • Es handelt sich hierbei nicht um Nadelholz, sondern um europäisches Hartholz
  • Es werden extra keine Äste verwendet, da diese nicht sehr stabil sind und schnell herausfallen könnten
  • Die Bohrungen verlaufen quer zur Holzfaser, um so Durchbrüche zu vermeiden
  • Die Bohrungen haben einen Durchmesser von 4 bis 8 mm
  • Und sind etwa 10 cm tief
  • Die Schilfrohre sind sauber geschnitten
  • So können sich Wildbienen nicht daran verletzen
  • Ihr Durchmesser beträgt circa 2 bis 9 mm
  • Und auch sie dienen als perfekte Nistplätze, um so den Fortbestand der Wildbienen zu erhalten
  • In den länglichen Röhren besteht genug Platz, um eine Vielzahl von Nistkammern für ihre Eier anzulegen

Wann und wo stelle ich das Bienenhotel am besten auf?

Oft wird gefragt, wann man am besten ein Wildbienenhotels aufstellen sollte. Wir sagen: So schnell es geht! Denn Wildbienen sind etwa von März bis September bei uns unterwegs. In dieser Zeit sollten ihnen unbedingt Nistmöglichkeiten zum Besiedeln und Ablegen ihrer Eier geboten werden. Die größte Chance der Besiedlung besteht jedoch in den Monaten April, Mai und Juni.

Auch die Frage nach dem richtigen Stellplatz wird häufig gestellt. Auch darauf haben wir für dich die Antwort. Wildbienenhotels sollten im besten Fall an einem sonnigen und nicht allzu zugigen Ort im Freien stehen. Optimal wäre es, wenn das Bienen-Zuhause von bienenfreundlichen Pflanzen umgeben wäre. So vergrößert sich die Chance einer raschen Bienen-Ansiedlung.

Kurze Steckbriefe: Welche Bienen können hier einziehen?

Mauerbienen sind am Körper behaart und daher leicht mit der Hummel verwechselbar. Sie werden durchschnittlich zwischen 12 und 16 mm groß. Die Männchen sind in diesem Fall das kleinere Geschlecht und werden an der hellgrauen Kopfbehaarung erkannt. Die Mauerbienen werden wegen ihrer kleinen Hörner vor ihren Fühlern auch gehörnte Mauerbienen genannt. Besonders die Frühblüher wie Weiden und Apfelbaum-Blüten brauchen diese Wildbienenart zur Bestäubung. Denn für die Honigbienen ist es momentan noch zu kalt. Mauerbienen sind von Mitte März bis Ende August anzutreffen und ernähren sich hauptsächlich von Hahnenfuß, Raps, Weide, Weißdorn, Schlüsselblume und Lorbeerkirsche.

Wie es ihr Name schon verrät erkennt man die Maskenbienen an ihrer gelben oder weißen Gesichtsmaske. Bei Männchen besteht die Maske aus 3 Teilen, bei Weibchen hingegen nur aus 2 seitlichen Streifen. Ihr Körper ist fast komplett schwarz und als besonderes Merkmal gilt ihre kurze, zwei-lappige Zunge. Maskenbienen werden zwischen 3,5 und 10 mm groß und sind von Mai bis Mitte September anzutreffen.

Hier handelt es sich bei beiden Bienenarten um die gleiche Wildbienengattung. Den Unterschied sieht man nur in ihrem Nestbau. Blattschneider verwenden zum Verschluss ihrer Zellen Laub- und Blütenblätter, Mörtelbienen hingegen benutzen mineralische Materialien wie Harz oder Lehm. Beide Wildbienenarten werden zwischen 9 und 18 mm groß, sind von Juni bis August unterwegs und fliegen meist Korbblütler und Nachtkerzengewächse an.

Wollbienen sind nicht superflauschig, wie man es vermuten möchte. Nein, der Name stammt von den kleinen „Wollknäulen“, die sich zur Ausstattung ihrer Brutzellen produzieren. Dazu schneiden sie die Pflanzenhaare ab und formen diese zu kleinen „Wollbällen“. Die Besonderheit bei dieser Wildbienenart liegt darin, dass die Drohnen mit rund 18 mm die größeren Tiere sind. Ein typisch Verhalten der Wollbienen-Männchen ist, ihr Revier zu verteidigen. Sie attackieren ihre Feinde so sehr, dass diese flugunfähig werden und sterben. Dabei gehen sie auch unerschrocken auf größere Fressfeinde zu!

Was passiert im Winter mit meinem Bienenhotel?

Du kannst dein Wildbienenhotel das ganze Jahr über an dem gleichen Ort stehen lassen, wenn du alle Voraussetzungen eingehalten hast. Steht es an einem zu zugigen Ort, solltest du es besser an einen eher windstillen Platz stellen, damit es in den Brutzellen nicht zu kalt wird. Sind diese Vorkehrungen getroffen, macht der Winter den Wildbienenlarven nichts aus. Manche brauchen die lange Ruhephase im Winter, um sich richtig zu entwickeln.

WICHTIG: Stell dein Wildbienenhotel niemals ins Haus, in deine Wohnung oder an einen anderen warmen Ort zum Überwintern. Durch die zu frühe Wärme, würden die Wildbienenlarven denken, dass es schon Frühling ist und sich so zu schnell entwickeln. Somit würden sie schon vor der Blütezeit schlüpfen und sterben. Auch zu viel Feuchte im Wildbienenhotel wäre in den Herbst- und Wintermonaten für unsere kleinen Mitbewohner tödlich, da ihr Zuhause anfangen würde zu schimmeln.

Muss ich das Wildbienenhotel reinigen?

In der Regel müssen die Wildbienenhotels nicht gereinigt werden. Sind die Verwitterungsschäden nach dem Winter jedoch zu hoch, sollten nicht belegte oder beschädigte Nisthilfen nach dem Schlüpfen im Frühjahr ausgetauscht werden.


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