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Tipps zum Umgang mit Jagdverhalten bei Hunden

Wenn Hunde ihren Jagdtrieb zeigen, kann das für ihr Frauchen oder Herrchen ziemlich stressig werden.

Wie kommt das Jagdverhalten zustande, durch welche Anzeichen kündigt es sich an und welche Möglichkeiten gibt es, das Verhalten durch Training in den Griff zu bekommen? Das wollen wir uns genauer anschauen!

Jagdtrieb beim Hund: Instinkt bringt den Vierbeiner zum Jagen

Für die weitaus meisten Hunde heutzutage kommt die Nahrung aus Schachteln oder aus Dosen, oder wird beim Barfen von ihrem Zweibeiner aus rohem Fleisch, ergänzt mit Obst und Gemüse, zusammengestellt. Aus seiner Entwicklungsgeschichte bringt der Hund aber noch etwas mit, das früher unentbehrlich war, um sein Überleben und das des Rudels zu sichern: den Jagdtrieb. Der Instinkt, einer Beute nachzustellen, sie zu ergreifen, zu töten und aufzufressen, steckt in jedem Hund, kommt aber nicht unbedingt zum Durchbruch und kann auch ganz unterschiedlich ausgeprägt sein. Besonders stark ist Jagdverhalten bei Rassen zu beobachten, die speziell für die Jagd gezüchtet wurden.

Bestimmte Reize setzen dabei eine Reihe von hundetypischen Verhaltensweisen in Gang. Während diese ablaufen, ist es schwierig, sie zu unterbrechen, und es wird je nach Phase zunehmend schwieriger. Die einzelnen Sequenzen des Jagdverhaltens sind: orten, fixieren, anpirschen, hetzen, packen, töten, zerreißen und fressen. Nicht alle Hunde zeigen alle Teile dieses Verhaltens.

Dass es schwierig ist, einen Hund, der jagt, dabei zu stoppen, hat auch mit Botenstoffen zu tun, die bei der Tätigkeit im Gehirn des Vierbeiners ausgeschüttet werden. Dopamin und Endorphine wirken dort wie eine Belohnung und machen glücklich. Ein angenehmer Kick, den sich die Fellnasen darum auch gerne immer wieder holen wollen! Selbst das Hinterherhetzen, wenn ein Dummy oder ähnliches Apportier-Spielzeug geworfen wird, kann aus diesem Grund regelrecht "süchtig" machen.

So zeigt dein Hund Jagdverhalten im Alltag

Erste Anzeichen dafür, dass es gleich losgehen könnte, können beim Hundespaziergang folgende sein: Wenn der Hund ganz plötzlich stehenbleibt und kurz erstarrt, hat er gerade vielleicht etwas entdeckt, was als Beute infrage kommt. Ist er plötzlich nervös und angespannt oder schnuppert heftig? Auch das kann dafür sprechen. Den tierischen Begleiter auf euren gemeinsamen Streifzügen aufmerksam zu beobachten, ist bereits ein wichtiger Schritt, denn so kannst du viel leichter einschätzen, was als nächstes passiert und schnell eingreifen, wenn er zu einem unerwünschten Jagdverhalten ansetzt. Je weiter die Verhaltenskette abgelaufen ist, desto weniger kann der Hund auf Rufe und Befehle reagieren, weil die starken Reize und die Hormone, die dabei ausgeschüttet werden, seine volle Aufmerksamkeit fordern.

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Tipps, um Jagdverhalten bei Hunden in den Griff zu bekommen

Das natürliche Jagdverhalten ganz "aus dem Hund rauszubekommen", ist nicht möglich. Aber das muss auch gar nicht sein, denn mit Aufmerksamkeit, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, Geduld und Training lässt es sich in der Regel gut in den Griff kriegen. Hundetrainer empfehlen Anti-Jagd-Training, bei dem zum einen das Augenmerk auf die Bindung zwischen Hund und Mensch gerichtet werden soll. Das Ziel ist dabei, dass der Partner mit der kalten Schnauze konstant aufmerksam auf seinen Zweibeiner achtet und dann auch zuverlässig Kommandos umsetzt. Trainiert wird dabei auch, dass der Hund auf bestimmte Signale auch dann noch hört, wenn er starker Ablenkung ausgesetzt wird. Das wird gemacht, indem man die ablenkenden Reize beim Training nach und nach immer weiter steigert.

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Auf der anderen Seite ist es demnach aber auch wichtig, für den Hund Alternativen in petto zu haben, damit er seinen Trieb ohne unerwünschtes Verhalten ausleben kann. Das kann zum Beispiel mit Schnüffel-Spielen gelingen, bei denen er seine Spürnase einsetzen muss.

Auch Apportier-Spieleinheiten mit einem Dummy oder Ball können geeignet sein, natürlich nur, wenn sie dem Hund Freude machen, er körperlich fit genug ist und nicht überfordert wird. Warum man dabei auf ein geeignetes Hundespielzeug und eben nicht auf ein Stöckchen zurückgreifen sollte, dazu erfährst du hier mehr.




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