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Wie Elefanten: Hunde besitzen laut neuer Studie Bewusstsein für ihren Körper

Ob Tiere ein Bewusstsein für sich selbst haben, wird beispielsweise mit dem sogenannten Spiegeltest untersucht. Hunde erkennen dabei ihr eigenes Abbild nicht im Spiegel. Eine neue Studie wählte einen anderen Ansatz und kommt zu dem Schluss, dass den Vierbeinern durchaus ein Bewusstsein für den eigenen Körper eigen ist. Was genau untersucht wurde und warum Hunde demnach etwas mit Elefanten gemeinsam haben, dazu erfährst Du hier mehr.

Spiegeltest funktioniert bei Hunden und Katzen nicht

Auch wenn wir mit unseren Haustieren oft und gerne sprechen, in Menschensprache antworten können sie leider nicht. Sie zu fragen, wie sie sich selbst wahrnehmen, scheidet also aus. Um herauszufinden, ob Tiere ein Bewusstsein für das eigene Ich haben, wurde in der Vergangenheit deshalb beispielsweise der sogenannte Spiegeltest herangezogen. Menschenaffen, Delfine, Elefanten, Elstern und Schweine bestanden diesen Test: Sie erkannten, dass man ihnen eine Markierung im Gesicht verpasst hatte und versuchten, diese zu entfernen oder zeigten darauf.

Hunden und Katzen hingegen gelang das nicht. Die Aussagekraft des Spiegeltests für sie steht aber auch durchaus in der Kritik.

So gehen Wissenschaftler davon aus, dass der Spiegel einfach nicht zum Erleben des Hundes passt, weil er seine wichtigsten Sinne, also Riechen und Hören, nicht anspricht und das Abbild deshalb für einen Artgenossen gehalten und schließlich ignoriert wird.

Weitere Studien kommen mit anderen Ansätzen aber schon zum Ergebnis, dass auch Hunde ein Gefühl für sich selbst und den eigenen Körper haben. Neuestes Beispiel ist eine Untersuchung, die an einer ungarischen Uni durchgeführt wurde.

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Hunde bestehen diesen Test zum Körperbewusstsein

In der Studie, deren Ergebnisse im Februar 2021 in der Fachzeitschrift "scientific reports" erschienen, beschreiben die Forscher von der ELTE Eötvös-Loránd-Universität einen "Körper als Hindernis"-Test, den sie mit insgesamt 54 Familienhunden unterschiedlicher Rassen und Geschlechter durchführten. Der Test funktionierte so: Die Hunde wurden aufgefordert, sich auf eine kleine Matte zu stellen und sollten dann ihrem Zweibeiner einen Ball bringen. Der wiederum war aber an der Matte befestigt. Es war also nicht möglich, das Hundespielzeug zum Ziel zu bringen, ohne die Matte zu verlassen. Genau das taten die Hunde dann auch!

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Dazu mussten sie erkennen, dass das Gewicht des eigenen Körpers sie an ihrer Handlung hindert und die Lösung darin liegt, sich von der Matte herunter zu bewegen. Um einen Vergleich zu haben, überprüften die Wissenschaftler auch, was passierte, wenn der Ball am Boden oder gar nicht befestigt war.

In der Zusammenfassung zum Experiment heißt es: "Die Hunde verließen die Matte häufiger und schneller in der Versuchsanordnung als in der Kontrollanordnung, in der das Objekt am Boden befestigt war." Die Biologen sehen darin einen ersten "überzeugenden Beleg für Körperbewusstsein durch das Verständnis der Konsequenzen eigener Handlungen", der bei Hunden erbracht worden ist, als eine Spezies, bei der es zuvor keine wissenschaftlichen Belege für Ich-Bewusstsein gab.

Das haben Hunde und Elefanten gemeinsam

Dein Hund hat also tatsächlich etwas mit einem Elefanten gemeinsam! Denn mit den Dickhäutern, die auch den Spiegeltest bestanden haben, wurde das oben beschriebene Experiment auch durchgeführt und auch bei ihnen waren die Ergebnisse ähnlich wie bei Hunden. Damit gehören die beiden Tierarten aber zu einem ganz kleinen Kreis, denn zum Thema Körperbewusstsein bei Tieren wurde bisher noch nicht viel geforscht.

Wie die Biologen von der Budapester Uni schreiben, entstand eine Form des "Körper als Hindernis"-Tests ursprünglich durch die Beobachtung von Kleinkindern, die etwa ab dem Alter von 18 bis 24 Monaten in der Lage waren, ihn zu bestehen. Er kam danach, soweit die Forscher wissen, nur ein einziges Mal auf Tiere abgewandelt zum Einsatz und zwar bei Asiatischen Elefanten. Nun wissen wir aber, dass auch Hunde die Aufgabe bewältigen können und somit belegt ist, dass sie ebenfalls ein Gefühl für ihren eigenen Körper haben.




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