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Der Hund beißt? Bei diesen Menschen schnappen Vierbeiner häufiger zu

Hunde sind in vielen Haushalten Familienmitglieder und beste Freunde. Aber dennoch kann es vorkommen, dass Vierbeiner aggressiv werden. Wenn ein Hund beißt, kann das wohl als sicheres Zeichen gewertet werden, dass etwas nicht stimmt. Aber bei welchen Menschen schnappen die Haustiere besonders oft zu und wie kann man vorbeugen? Dazu findest Du hier die Infos.

Vorsicht, Hund schnappt zu: Bei diesen Menschen kommt es am häufigsten vor

Wenn ein Hund beißt, ist das oft ein besonders schlimmes Erlebnis, denn zu den körperlichen Schmerzen kommt der Schreck darüber, dass ein eigentlich als so liebenswert empfundenes Haustier so aggressiv werden kann. Bei Hundebissen sind wohl durchaus Muster zu erkennen, wen es besonders häufig trifft. Darauf deuten die Ergebnisse einer Studie von der University of Liverpool hin. Die Beteiligten befragten fast 700 Haushalte und fanden heraus, dass pro 1000 Menschen 19 Bisse vorkamen. Darunter wurden auch kleinere Blessuren erfasst, die nicht in den Statistiken von Arztpraxen und Krankenhäusern auftauchten, weil sie nicht medizinisch versorgt werden mussten.

Es stellte sich heraus, dass am häufigsten die Hundebesitzer selbst gebissen wurden, dabei waren Männer doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Einen weiteren interessanten Aspekt lieferte ein begleitender Persönlichkeitstest. Demnach wurden Menschen öfter gebissen, die sich dem Test zufolge als emotional weniger gefestigt und damit eher ängstlich und nervös einschätzten. Vielleicht klingt es für manche wie eine Binsenweisheit, dass man einem Hund keine Angst zeigen sollte, aber der Tipp scheint vor diesem Hintergrund keinesfalls aus der Luft gegriffen zu sein.

Neue Untersuchung der University of Liverpool zu Hundebissen

Im Januar 2021 wurden Ergebnisse einer neuen Untersuchung der Liverpooler Universität veröffentlicht. Demnach hat sich die Zahl der Erwachsenen, die in England mit Hundebissen im Krankenhaus behandelt wurden, zwischen 1998 und 2018 verdreifacht. Die Autoren betonen, dass Hunde als Haustiere einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft leisten, es aber auch ein Verletzungsrisiko bergen kann, mit Hunden zu leben oder zu arbeiten. Um Strategien gegen den beschriebenen Anstieg erarbeiten zu könne, sei noch weitere Forschungsarbeit nötig, so die Wissenschaftler.

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Wie kann ich verhindern, dass mein Hund beißt?

Dr. Carri Westgarth, eine Expertin für das Verhalten von Hunden an der Liverpooler Uni, weist in einer Mitteilung zu der aktuellen Studie daraufhin, dass man bedenken sollte, dass jeder Hund beißen kann, unabhängig davon, wie lange und gut man das Tier bereits kennt. Sie rät, Hunden einen sicheren Freiraum, ausreichend Bewegung und mentale Anregungen zu gewähren, damit sie sich in ihrer Haut wohlfühlen. Dazu gehört auch, die Fellnasen in Ruhe zu lassen, wenn es Anzeichen gibt, dass sie allein sein wollen. Denn, so die Expertin:

"Hunde wollen euch nicht beißen, es ist für sie eine Reaktion, die sie als letztes Mittel sehen, also achtet auf Warnzeichen, ob sie sich in einer Situation unwohl fühlen und wenn das so ist, zieht euch oder sie aus dieser Situation zurück."

Aber wie erkennt man Situationen, die potentiell gefährlich werden könnten? Hunde teilen es über die Körpersprache mit, wenn sie unsicher, gestresst, verängstigt oder aggressiv sind. Natürlich sind die Vierbeiner unterschiedlich und auch die Ursachen für das Zuschnappen können verschieden sein.

Bevor ein Hund beißt, hat sich das in der Regel aber bereits über sein Verhalten angekündigt. Signale, dass er sich gerade total unwohl fühlt, beginnen bei Beschwichtigungssignalen wie dem Lecken des Mauls, Gähnen und dem Abwenden des Kopfes, gehen über das Weggehen oder Wegdrehen zu Ersatzhandlungen wie dem Biss in die Leine oder dem Wälzen auf dem Boden bis zum Knurren und Bellen und schließlich Schnappen. Bei einer drohenden Haltung versteift sich der Hundekörper und das Gegenüber wird mit dem Blick fixiert.

Wenn der Hund schließlich zubeißt, ist erst die letzte einer ganzen Reihe von Stufen der Eskalation. Die Körpersprache Deines vierbeinigen Lieblings zu kennen und deuten zu können, ist also ein wichtiges Mittel, um Hundebissen vorzubeugen.

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